Rathenauplatz 14
(ehemals Kaiserplatz)
Hier wohnte Prof. Dr. Max Fleischmann
Max Michael Fleischmann kam am 5. Oktober 1872 in Breslau zur Welt und konvertierte später zur evangelischen Religion. 1901 heiratete er die in Alexandrien
geborene Witwe Anne-Josephine Möller geb. Guglielmini (1870-1949).
Nach dem Studium in Breslau erhielt Max Fleischmann 1921 einen Ruf an die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und wurde Professor für Staats- und Kolonialrecht mit einem Lehrauftrag für Landwirtschaftsrecht. Max Fleischmann war ein international anerkannter Völkerrechtler, wodurch er auch als Gutachter für internationale Streitfälle tätig war. Auch arbeitete er als Senatspräsident am Reichswirtschaftsgericht.
Von 1922 bis 1927 und 1931/32 war er Dekan der Juristischen Fakultät, 1925/26 sogar Rektor der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1927 gründete er das „Institut für Zeitungswesen“, einen Vorläufer der Medien- und Kommunikationswissenschaft. 1928 initiierte Fleischmann anlässlich des 200. Geburtstages von Christian Thomasius (Jurist und 1. Rektor der halleschen Universität) eine Stiftung. 1930 unterzeichnete er als Vertreter der Weimarer Republik die Schlussakte der Haager Konferenz für die Kodifikation des Völkerrechts.
Max Fleischmann wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1935 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. 1936 wurde ihm endgültig die Lehrerlaubnis entzogen. Er zog 1941 nach Berlin, wo er Kontakte zu Mitgliedern des späteren militärischen Widerstands (Attentat am 20. Juli 1944) knüpfte. Wegen seiner Weigerung den Judenstern zu tragen, wollte die Gestapo ihn am 14. Januar 1943 im Hause des ehemaligen Justizministers Eugen Schiffer festnehmen, doch er entzog sich der Verhaftung durch Flucht in den Tod.
Seit 1946 erinnert eine Straße im Giebichensteinviertel an den einstigen Einwohner Halles.
Nach dem Studium in Breslau erhielt Max Fleischmann 1921 einen Ruf an die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und wurde Professor für Staats- und Kolonialrecht mit einem Lehrauftrag für Landwirtschaftsrecht. Max Fleischmann war ein international anerkannter Völkerrechtler, wodurch er auch als Gutachter für internationale Streitfälle tätig war. Auch arbeitete er als Senatspräsident am Reichswirtschaftsgericht.
Von 1922 bis 1927 und 1931/32 war er Dekan der Juristischen Fakultät, 1925/26 sogar Rektor der Martin- Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1927 gründete er das „Institut für Zeitungswesen“, einen Vorläufer der Medien- und Kommunikationswissenschaft. 1928 initiierte Fleischmann anlässlich des 200. Geburtstages von Christian Thomasius (Jurist und 1. Rektor der halleschen Universität) eine Stiftung. 1930 unterzeichnete er als Vertreter der Weimarer Republik die Schlussakte der Haager Konferenz für die Kodifikation des Völkerrechts.
Max Fleischmann wurde aufgrund seiner jüdischen Herkunft 1935 zwangsweise in den Ruhestand versetzt. 1936 wurde ihm endgültig die Lehrerlaubnis entzogen. Er zog 1941 nach Berlin, wo er Kontakte zu Mitgliedern des späteren militärischen Widerstands (Attentat am 20. Juli 1944) knüpfte. Wegen seiner Weigerung den Judenstern zu tragen, wollte die Gestapo ihn am 14. Januar 1943 im Hause des ehemaligen Justizministers Eugen Schiffer festnehmen, doch er entzog sich der Verhaftung durch Flucht in den Tod.
Seit 1946 erinnert eine Straße im Giebichensteinviertel an den einstigen Einwohner Halles.
Weitere Informationen
Max Fleischmann
Ein Film von Christina Brause und Stefanie Weiser (2015, 10 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2015
Ein Film von Christina Brause und Stefanie Weiser (2015, 10 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2015
Quellen
Catalogus Professorum Halensis: Eintrag zu Max Fleischmann
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Max Fleischmann
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Max Fleischmann