Willy-Brandt-Straße 8
(ehemals Lindenstraße)
Hier wohnte Minna Simon geb. Mahnhardt mit ihren Kindern Martha Simon und Erich Simon
Caroline Wilhelmine Therese Minna Mahnhardt wurde am 13. April 1886 in Halle geboren. 1917, zu dieser Zeit war sie als Kindergärtnerin tätig. Sie heiratete
den Armierungssoldaten und Kaufmann Siegfried Simon (*1883). Das Ehepaar bekam zusammen sechs Kinder.
Den Höhepunkt der Schikanen und Entrechtung durch die Nationalsozialisten erlebte der jüdische Siegfried Simon nicht mehr. Er starb 1936. Vier der Kinder – Leo, Ruth, Werner und Walter - konnten sich ins Ausland retten, aber Martha (*1907) und Erich (*1923) blieben in Halle bei der schwer zuckerkranken Mutter, die selbst keine geborene Jüdin war, aber als Mitglied auf einer Liste der Jüdischen Gemeinde Halle geführt wurde. Als Martha und Erich auf Befehl der Gestapo in das „Judenhaus“ in der Forsterstraße 13 ziehen mussten, ging sie mit ihnen – ob zwangsweise oder freiwillig, ist nicht bekannt. Hier starb die 56-Jährige am 9. Februar 1943 an Lungentuberkulose und ihrer Zuckerkrankheit (so lautet die offizielle Todesursache ...).
Am 27. Februar 1943, nur wenige Tage nach dem Tod der Mutter, wurden die Geschwister in das „Ghetto” Theresienstadt deportiert. Im folgenden Jahr wurde Erich Simon am 29. September 1944, seine Schwester Martha am 4. Oktober 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Ihre Namen auf den Transportlisten sind die letzten Lebenszeichen der 37-Jährigen und ihres 21-jährigen Bruders.
Den Höhepunkt der Schikanen und Entrechtung durch die Nationalsozialisten erlebte der jüdische Siegfried Simon nicht mehr. Er starb 1936. Vier der Kinder – Leo, Ruth, Werner und Walter - konnten sich ins Ausland retten, aber Martha (*1907) und Erich (*1923) blieben in Halle bei der schwer zuckerkranken Mutter, die selbst keine geborene Jüdin war, aber als Mitglied auf einer Liste der Jüdischen Gemeinde Halle geführt wurde. Als Martha und Erich auf Befehl der Gestapo in das „Judenhaus“ in der Forsterstraße 13 ziehen mussten, ging sie mit ihnen – ob zwangsweise oder freiwillig, ist nicht bekannt. Hier starb die 56-Jährige am 9. Februar 1943 an Lungentuberkulose und ihrer Zuckerkrankheit (so lautet die offizielle Todesursache ...).
Am 27. Februar 1943, nur wenige Tage nach dem Tod der Mutter, wurden die Geschwister in das „Ghetto” Theresienstadt deportiert. Im folgenden Jahr wurde Erich Simon am 29. September 1944, seine Schwester Martha am 4. Oktober 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Ihre Namen auf den Transportlisten sind die letzten Lebenszeichen der 37-Jährigen und ihres 21-jährigen Bruders.
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Erich Simon
Eintrag zu Martha Simon
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Erich Simon
Eintrag zu Martha Simon
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer des nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945)
Eintrag zu Erich Simon
Eintrag zu Martha Simon
Eintrag zu Erich Simon
Eintrag zu Martha Simon