Am Steintor 18
Hier wohnte Ida Elkan geb. Wittenberg
Ida Elkan wurde am 12. Juli 1868 in Magdeburg geboren. Sie war mit dem gebürtigen Hallenser Max Elkan (*14.2.1864) verheiratet, mit dem sie zwei Kinder
bekam. Tochter Johanna verstarb 1914 im Alter von 22 Jahren. Sohn Werner kam 1890 in Magdeburg zur Welt. 1926 heiratete er die „Telegraphenassistentin
im Ruhestand“ Antonie Marie Kopkow (*1890). Vater und Ehemann Max Elkan starb 1919. Nun waren die Witwe Ida Elkan und ihr Sohn, Justizobersekretär
Dr. Werner Elkan, Eigentümer und Bewohner des Hauses Am Steintor 18.
Die Gestapo deklarierte es jedoch zum „Judenhaus“, bestimmt zur Zwangsaufnahme von Juden, die aus ihren Wohnungen vertrieben wurden. 1939 wurde der Buchhalter H. Hörich als Eigentümer des Hauses geführt. Ida zog daraufhin zu ihrem Sohn. Am 26. Februar 1942 wurde Ida Elkan in das Sammellager auf dem Gelände des Jüdischen Friedhofs Dessauer Straße (damals Boelckestraße) eingewiesen und ein Jahr später nach Theresienstadt deportiert. Dort lebte die 74-Jährige noch vier Wochen, bis sie am 25. April 1943 starb.
Ihr Sohn, dem die Ehe mit einer nichtjüdischen Frau, im Nazijargon als „Mischehe“ bezeichnet, eine Zeit lang noch einen gewissen Schutz bot, wurde erst im Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert. Er überlebte, wurde nach dem Krieg Amtsrichter und starb 1961 in Halle.
Die Gestapo deklarierte es jedoch zum „Judenhaus“, bestimmt zur Zwangsaufnahme von Juden, die aus ihren Wohnungen vertrieben wurden. 1939 wurde der Buchhalter H. Hörich als Eigentümer des Hauses geführt. Ida zog daraufhin zu ihrem Sohn. Am 26. Februar 1942 wurde Ida Elkan in das Sammellager auf dem Gelände des Jüdischen Friedhofs Dessauer Straße (damals Boelckestraße) eingewiesen und ein Jahr später nach Theresienstadt deportiert. Dort lebte die 74-Jährige noch vier Wochen, bis sie am 25. April 1943 starb.
Ihr Sohn, dem die Ehe mit einer nichtjüdischen Frau, im Nazijargon als „Mischehe“ bezeichnet, eine Zeit lang noch einen gewissen Schutz bot, wurde erst im Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert. Er überlebte, wurde nach dem Krieg Amtsrichter und starb 1961 in Halle.
Weitere Informationen
Das Leben in der Boelckestraße 24 – Auf den Spuren von Isidor und Frieda Hirsch
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Ida Elkan
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Ida Elkan