August-Bebel-Straße 48a
(ehemals Friedrichstraße)
Hier wohnte Wilhelm Siegmund Lewin
Wilhelm Siegmund Lewin wurde 1862 in Halle als Sohn des Kaufhausinhabers Julius Lewin und seiner Frau Ernestine geb. Braun in Halle geboren. 1888
heiratete er Meta Herzfeld (*1865) aus Bleicherode, mit der er zwei Söhne bekam: Egmont (*1889) und Julius Heinz (*1892). Julius Heinz diente als Soldat im Ersten Weltkrieg. Er fiel im letzten Kriegsjahr 1918. Sohn Egmont war von Beruf Kaufmann und arbeitete im Geschäft des Vaters, der zu den Teilhabern von „Julius Lewin – Kaufhaus für Manufaktur- und Modewaren” am Marktplatz gehört. Auch Wilhelms Neffe Curt Lewin, der nur ein paar Häuser entfernt wohnte, gehörte zu den Teilhabern (→August-Bebel-Straße 34).
Der Terror gegen jüdische Kaufleute zwang Wilhelm Siegmund Lewin 1935, sowohl das Kaufhaus als auch seine Villa in der Friedrichstraße 48a aufzugeben. Seine Frau Meta bekam davon nichts mehr mit; sie verstarb bereits 1934. Der Witwer verließ Halle und tauchte in Leipzig unter. Dort ging er 78-jährig in den Freitod. Sohn Egmont gelang die Flucht in die USA, wo er mit Ilse Ambach (*1904 in Arnstadt) eine Familie gründete. Egmont Lewin starb 1978 in San Francisco, Ilse Lewin 1994 in Los Angeles.
Zum Zeitpunkt der Verlegung des STOLPERSTEINS im Jahr 2004 lebte in den USA Enkeltochter Margot.
Der Terror gegen jüdische Kaufleute zwang Wilhelm Siegmund Lewin 1935, sowohl das Kaufhaus als auch seine Villa in der Friedrichstraße 48a aufzugeben. Seine Frau Meta bekam davon nichts mehr mit; sie verstarb bereits 1934. Der Witwer verließ Halle und tauchte in Leipzig unter. Dort ging er 78-jährig in den Freitod. Sohn Egmont gelang die Flucht in die USA, wo er mit Ilse Ambach (*1904 in Arnstadt) eine Familie gründete. Egmont Lewin starb 1978 in San Francisco, Ilse Lewin 1994 in Los Angeles.
Zum Zeitpunkt der Verlegung des STOLPERSTEINS im Jahr 2004 lebte in den USA Enkeltochter Margot.
Weitere Informationen
Die Drei Schwestern – Eine Familie, dasselbe Schicksal
Ein Film von Ulrike Kuhrt, Steffen Wrede und Christin Pomplitz (2020, 11 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2019/2020
Ein Film von Ulrike Kuhrt, Steffen Wrede und Christin Pomplitz (2020, 11 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2019/2020
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke