Ludwig-Wucherer-Straße 24
Hier wohnte Hertha Rosenthal
Dora Hertha Rosenthal wurde am 5. Dezember 1891 als Tochter von Albert und Henriette Rosenthal geboren. Das Paar hatte drei weitere Kinder: Leo
(*1886), Erna (*1889) und Isidor Julius (1894). 1900 starb Mutter Henriette Rosenthal. Danach heiratete ihr Vater Auguste Herzmann, mit der er 1902
Sohn Adolf (*29.7.1902) bekam. 1928 starb der Schneidermeister Albert Rosenthal.
Die Geschwister Hertha, Erna und Adolf lebten zusammen in dem Haus Ludwig-Wucherer-Straße 24. Erna betrieb einen Konfektionshandel, Hertha arbeitete als Kontoristin und Bruder Adolf als Bankbeamter. Adolf wurde im Zuge der Reichspogromnacht in Halle verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht, von wo er am 12. April 1939 nach Hause zurückkehrte.
Im Mai 1939 emigrierte Erna Rosenthal nach England. Hertha Rosenthal musste bald darauf ihre Wohnung verlassen und in das „Judenhaus“ Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) ziehen. Dort lebte sie in einer Wohnung mit den bekannten Kaufhausbesitzern Curt und Johanna Lewin (→August-Bebel-Straße 34).
Am 1. Juni 1942 wurde die 50-jährige Hertha Rosenthal, gemeinsam mit dem Ehepaar Lewin und 152 weiteren Juden aus Halle nach Sobibor bei Lublin deportiert und dort am 3. Juni 1942 mit Gas ermordet.
Herthas Bruder Leo Rosenthal lebte zunächst mit seiner Frau Käthe in Leipzig. Er starb 1939 in Köln. Über das Schicksal ihrer Brüder Isidor Julius und Adolf ist bisher nichts bekannt.
Die Geschwister Hertha, Erna und Adolf lebten zusammen in dem Haus Ludwig-Wucherer-Straße 24. Erna betrieb einen Konfektionshandel, Hertha arbeitete als Kontoristin und Bruder Adolf als Bankbeamter. Adolf wurde im Zuge der Reichspogromnacht in Halle verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht, von wo er am 12. April 1939 nach Hause zurückkehrte.
Im Mai 1939 emigrierte Erna Rosenthal nach England. Hertha Rosenthal musste bald darauf ihre Wohnung verlassen und in das „Judenhaus“ Hindenburgstraße 34 (heute Magdeburger Straße 7) ziehen. Dort lebte sie in einer Wohnung mit den bekannten Kaufhausbesitzern Curt und Johanna Lewin (→August-Bebel-Straße 34).
Am 1. Juni 1942 wurde die 50-jährige Hertha Rosenthal, gemeinsam mit dem Ehepaar Lewin und 152 weiteren Juden aus Halle nach Sobibor bei Lublin deportiert und dort am 3. Juni 1942 mit Gas ermordet.
Herthas Bruder Leo Rosenthal lebte zunächst mit seiner Frau Käthe in Leipzig. Er starb 1939 in Köln. Über das Schicksal ihrer Brüder Isidor Julius und Adolf ist bisher nichts bekannt.
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Hertha Rosenthal
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Hertha Rosenthal