Martinstraße 25
Hier wohnten Olga Wolffberg geb. Sabatzky und ihre Tochter Rosa Else Wolffberg
Olga Sabatzky kam am 5. April 1864 in Köslin (Koszalin) zur Welt. Dort schenkte sie auch Tochter Rosa Else am 24. September 1888 das Leben. 1890 folgte
die Geburt von Tochter Cäcilie. Olgas Ehemann, der Kaufmann Leopold Wolffberg, stammte aus Lauenburg, wo er am 31. Oktober 1856 geboren wurde.
Er starb 1922 in Halle, wo die Familie zu dieser Zeit wohnte. Sein Grab befindet sich auf dem alten Jüdischen Friedhof, Humboldtstraße 52.
1938 starb Tochter Cäcilie und wurde auf dem neuen Jüdischen Friedhof Dessauer Straße 24 (damals Boelckestraße) bestattet. Im Zuge der nationalsozialistischen Verfolgung mussten die Frauen ihre Wohnung verlassen. Olga Wolffberg wurde zuerst in das zum „Judenhaus“ erklärten Gebäude Am Steintor 18 eingewiesen, bis sie Anfang April 1941 in das Sammellager auf dem Jüdischen Friedhof Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umsiedeln musste. Ihre Tochter, die Stenotypistin Rose Else Wolffberg, lebte einige Zeit in der Talamtstraße 6.
Mit dem ersten Deportationszug aus Halle wurde die 53-Jährige am 1. Juni 1942 ins Vernichtungslager Sobibor gebracht und noch am Ankunftstag, dem 3. Juni 1942, mit Gas ermordet. Olga Wolffberg wurde wenig später, am 20. September 1942, von Leipzig aus in das „Ghetto” Theresienstadt deportiert, wo die 78-Jährige am 19. Januar 1943 starb.
1938 starb Tochter Cäcilie und wurde auf dem neuen Jüdischen Friedhof Dessauer Straße 24 (damals Boelckestraße) bestattet. Im Zuge der nationalsozialistischen Verfolgung mussten die Frauen ihre Wohnung verlassen. Olga Wolffberg wurde zuerst in das zum „Judenhaus“ erklärten Gebäude Am Steintor 18 eingewiesen, bis sie Anfang April 1941 in das Sammellager auf dem Jüdischen Friedhof Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) umsiedeln musste. Ihre Tochter, die Stenotypistin Rose Else Wolffberg, lebte einige Zeit in der Talamtstraße 6.
Mit dem ersten Deportationszug aus Halle wurde die 53-Jährige am 1. Juni 1942 ins Vernichtungslager Sobibor gebracht und noch am Ankunftstag, dem 3. Juni 1942, mit Gas ermordet. Olga Wolffberg wurde wenig später, am 20. September 1942, von Leipzig aus in das „Ghetto” Theresienstadt deportiert, wo die 78-Jährige am 19. Januar 1943 starb.
Weitere Informationen
Das Leben in der Boelckestraße 24 – Auf den Spuren von Isidor und Frieda Hirsch
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Else Wolffberg
Eintrag zu Olga Wolffberg
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Else Wolffberg
Eintrag zu Olga Wolffberg
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer des nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945)
Eintrag zu Else Wolffberg
Eintrag zu Olga Wolffberg
Eintrag zu Else Wolffberg
Eintrag zu Olga Wolffberg