Maybachstraße 2
Hier wohnte Elise Ney geb. Gassenheimer
Elise Ney wurde am 10. Juni 1876 in Themar/Thüringen geboren. 1913 heiratete sie den Kaufmann Max (Mosche) Ney (*1863) aus Halberstadt. Noch im selben
Jahr kam der gemeinsame Sohn Hans zur Welt.
1915 folgte die Scheidung der Eheleute. Sohn Hans arbeitete als Kraftfahrer und Schweißer. Er wurde im April 1938 im Zuge der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht und am 21. Mai 1938 wieder entlassen. Danach lebte er in Berlin und München, wo er 1942 erneut verhaftet und am 3. April 1942 „nach Osten“ in das Ghetto Piaski deportiert wurde. Hier verliert sich seine Spur.
Nach der Scheidung zog Elise Ney von Halberstadt nach Halle. Nachdem die nationalsozialistischen „Rassengesetze“ Juden und „Ariern“ verboten, unter einem Dach zu wohnen, musste Elise Ney im Juni 1942 ihre Wohnung verlassen und in das angebliche „Altersheim“ auf dem Grundstück des Jüdischen Friedhofs Dessauer Straße 24 (damals Boelckestraße) ziehen. Am 20. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Dort starb die 66-Jährige am 6. Oktober 1942.
Max Ney wurde am 25. November 1942 von Magdeburg aus in das „Ghetto” Theresienstadt deportiert. Dort starb er ein Jahr später am 28. Oktober 1943.
1915 folgte die Scheidung der Eheleute. Sohn Hans arbeitete als Kraftfahrer und Schweißer. Er wurde im April 1938 im Zuge der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ in das Konzentrationslager Buchenwald gebracht und am 21. Mai 1938 wieder entlassen. Danach lebte er in Berlin und München, wo er 1942 erneut verhaftet und am 3. April 1942 „nach Osten“ in das Ghetto Piaski deportiert wurde. Hier verliert sich seine Spur.
Nach der Scheidung zog Elise Ney von Halberstadt nach Halle. Nachdem die nationalsozialistischen „Rassengesetze“ Juden und „Ariern“ verboten, unter einem Dach zu wohnen, musste Elise Ney im Juni 1942 ihre Wohnung verlassen und in das angebliche „Altersheim“ auf dem Grundstück des Jüdischen Friedhofs Dessauer Straße 24 (damals Boelckestraße) ziehen. Am 20. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Dort starb die 66-Jährige am 6. Oktober 1942.
Max Ney wurde am 25. November 1942 von Magdeburg aus in das „Ghetto” Theresienstadt deportiert. Dort starb er ein Jahr später am 28. Oktober 1943.
Weitere Informationen
Das Leben in der Boelckestraße 24 – Auf den Spuren von Isidor und Frieda Hirsch
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Elise Ney
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Elise Ney