Schleiermacherstraße 13
(ehemals Kronprinzenstraße)
Hier wohnten Henriette Lieselotte Wartenberg geb. Bacher und ihr Sohn Walter Wartenberg
Henriette Lieselotte Bacher wurde am 10. Dezember 1906 in Halle geboren und war die Enkelin des Kaufhausgründers Julius Bacher (1833-1891). Sein
Sporthaus Julius Bacher in der Leipziger Straße 102 führte ein Spezialsortiment für Sportausrüstungen. 1927 heiratete Lieselotte den gebürtigen Berliner
Werner Ludwig Cohn (*1903), ein Jahr später kam Sohn Walter zur Welt. Zu dieser Zeit änderte die Familie ihren Nachnamen in Wartenberg.
Nach der Geschäftsaufgabe des Sporthauses Julius Bacher 1933 zog die Familie nach Berlin. Über die weiteren Lebensumstände von Ehemann Werner Wartenberg ist nichts bekannt. Lieselotte flüchtete mit ihrem Sohn Walter nach Paris. Beide wurden am 23. Juli 1940 auf Grund des Paragrafen 2 des „Gesetzes über die Aberkennung der Deutschen Staatsbürgerschaft“ vom 14. Juli 1933 „der deutschen Staatsbürgerschaft für verlustig erklärt“ – so steht es in den Bekanntmachungen des „Deutschen Reichsanzeigers“.
Die letzten Spuren finden sich in den Listen der Deportationszüge von Pithiviers, einem Transitlager bei Paris. Am 6. August 1942 wurden die 35-jährige Lieselotte Wartenberg und ihr damals 14-jähriger Sohn Walter nach Auschwitz zur Ermordung transportiert. Bertha Bacher, eine Tante von Lieselotte Wartenberg (→Richard-Wagner-Straße 11), starb im „Ghetto” Theresienstadt.
Nach der Geschäftsaufgabe des Sporthauses Julius Bacher 1933 zog die Familie nach Berlin. Über die weiteren Lebensumstände von Ehemann Werner Wartenberg ist nichts bekannt. Lieselotte flüchtete mit ihrem Sohn Walter nach Paris. Beide wurden am 23. Juli 1940 auf Grund des Paragrafen 2 des „Gesetzes über die Aberkennung der Deutschen Staatsbürgerschaft“ vom 14. Juli 1933 „der deutschen Staatsbürgerschaft für verlustig erklärt“ – so steht es in den Bekanntmachungen des „Deutschen Reichsanzeigers“.
Die letzten Spuren finden sich in den Listen der Deportationszüge von Pithiviers, einem Transitlager bei Paris. Am 6. August 1942 wurden die 35-jährige Lieselotte Wartenberg und ihr damals 14-jähriger Sohn Walter nach Auschwitz zur Ermordung transportiert. Bertha Bacher, eine Tante von Lieselotte Wartenberg (→Richard-Wagner-Straße 11), starb im „Ghetto” Theresienstadt.
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Lieselotte Wartenberg
Eintrag zu Walter Wartenberg
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Lieselotte Wartenberg
Eintrag zu Walter Wartenberg