Talamtstraße 6
Hier wohnte das Ehepaar Jacob René und Hermine Hirschfeld geb. Rose
Jacob René Hirschfeld wurde am 29. Oktober 1878 in Berlin geboren. Er war mit der am 3. Dezember in Nieder geborenen Hermine Rose verheiratet, mit
der er vier Söhne hatte.
Hermine Hirschfeld wurde am 19. September 1942 in das „Ghetto” Theresienstadt verschleppt, wo sie am 4. Januar 1945 im Alter von 66 Jahren starb. René Hirschfeld kam zuerst in das Konzentrationslager Sachsenhausen, später nach Auschwitz, wo er am 2. November 1942 ermordet wurde. Er war 64 Jahre alt.
Die vier Söhne überlebten in der Emigration in Schweden, Argentinien, England und Australien. Einer der Söhne beschrieb den Abschied von den Eltern so: „Meine Eltern brachten jeden einzelnen Sohn zur Bahn und dort nahmen wir Abschied. Der Zug rollte aus dem Bahnhof und überließ zwei alte Menschen ihrem Schicksal… Viele von unserer Generation leiden unter diesem Schuldgefühl – wir haben uns gerettet und die Eltern zurückgelassen… Mein Vater hat sich nie vorstellen können, dass das Land, das für ihn Heimat war und für das er im 1. Weltkrieg gekämpft hatte, ihn eines Tages einfach auslöschen würde…“
Das Ehepaar Hirschfeld hatte zum Zeitpunkt der STOLPERSTEIN-Verlegung 2004 acht Enkel und zwei Urenkel.
Hermine Hirschfeld wurde am 19. September 1942 in das „Ghetto” Theresienstadt verschleppt, wo sie am 4. Januar 1945 im Alter von 66 Jahren starb. René Hirschfeld kam zuerst in das Konzentrationslager Sachsenhausen, später nach Auschwitz, wo er am 2. November 1942 ermordet wurde. Er war 64 Jahre alt.
Die vier Söhne überlebten in der Emigration in Schweden, Argentinien, England und Australien. Einer der Söhne beschrieb den Abschied von den Eltern so: „Meine Eltern brachten jeden einzelnen Sohn zur Bahn und dort nahmen wir Abschied. Der Zug rollte aus dem Bahnhof und überließ zwei alte Menschen ihrem Schicksal… Viele von unserer Generation leiden unter diesem Schuldgefühl – wir haben uns gerettet und die Eltern zurückgelassen… Mein Vater hat sich nie vorstellen können, dass das Land, das für ihn Heimat war und für das er im 1. Weltkrieg gekämpft hatte, ihn eines Tages einfach auslöschen würde…“
Das Ehepaar Hirschfeld hatte zum Zeitpunkt der STOLPERSTEIN-Verlegung 2004 acht Enkel und zwei Urenkel.
Talamtstraße 6, 2021
Quellen
Stadtarchiv Halle (Saale), Nachlass Gudrun Goeseke
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu René Hirschfeld
Eintrag zu Hermine Hirschfeld
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu René Hirschfeld
Eintrag zu Hermine Hirschfeld