Magdeburger Straße 28
(ehemals Hindenburgstraße 13a)
Hier wohnte die Familie Georg Oppenheim, Frieda Oppenheim geb. Cahn, und ihre gemeinsamen Kinder Ilse und Eva Martha Oppenheim
Georg Oppenheim wurde am 13. April 1878 in Stettin geboren. 1907 heiratete er die am 3. Dezember 1883 in Halle geborene Frieda Cahn. 1911 kam Tochter Ilse zur Welt, 1921 folgte Tochter Eva Martha.
Der Kaufmann Georg Oppenheim betrieb eine Tuchhandlung mit Maßanfertigung in der Großen Steinstraße 69, später auch ein Geschäft für Herrenstoffe in dem Eckhaus Magdeburger/Anhalter Straße, in dem sich auch seine Wohnung befand. Wie sein Nachbar Paul Holzmann (→Magdeburger Straße 30) wurde auch Georg Oppenheim 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht und am 20. Dezember 1938 entlassen.
Nach Einführung der „Rassengesetze“ durften Juden nicht mehr mit „Ariern“ unter einem Dach leben und mussten in sogenannte „Judenhäuser“ ziehen. Auch das Haus Hindenburgstraße 13a wurde zu einem „Judenhaus“ erklärt, in dem eine ständig wachsende Zahl entrechteter Juden von der Gestapo eingewiesen wurde. Bei Oppenheims wohnten das Ehepaar Weiß (→Puschkinstraße 30) und drei weitere Untermieter. Der Familie gelang es, diesen beengten Verhältnissen zu entfliehen. Sie fand, gemeinsam mit dem Ehepaar Weiß, Aufnahme in der Familienvilla des Kinderarztes Dr. Josef Schloß (→Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20).
Eva Martha Oppenheim bereitete ihre Auswanderung vor. Ziel war Palästina oder Australien. Sie machte ein Praktikum in einem jüdischen Kinderheim in Leipzig und gehörte zum Betreuungspersonal des angeblichen „Altersheimes“ auf dem Grundstück des Jüdischen Friedhofs in der Dessauer Straße. Hier pferchte man jüdische Hallenser auf engstem Raum bis zu ihrer Deportation zusammen. Doch Evas Auswanderungsbemühungen blieben erfolglos.
Familie Oppenheim wurde am 1. Juni 1942 gemeinsam mit weiteren 151 Juden von Halle nach Sobibor bei Lublin deportiert und dort am 3. Juni 1942 mit Gas ermordet. Georg Oppenheim war 64 Jahre, Frieda Oppenheim 58 Jahre, Ilse Oppenheim 31 Jahre und Eva Martha Oppenheim 20 Jahre alt.
Der Kaufmann Georg Oppenheim betrieb eine Tuchhandlung mit Maßanfertigung in der Großen Steinstraße 69, später auch ein Geschäft für Herrenstoffe in dem Eckhaus Magdeburger/Anhalter Straße, in dem sich auch seine Wohnung befand. Wie sein Nachbar Paul Holzmann (→Magdeburger Straße 30) wurde auch Georg Oppenheim 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht und am 20. Dezember 1938 entlassen.
Nach Einführung der „Rassengesetze“ durften Juden nicht mehr mit „Ariern“ unter einem Dach leben und mussten in sogenannte „Judenhäuser“ ziehen. Auch das Haus Hindenburgstraße 13a wurde zu einem „Judenhaus“ erklärt, in dem eine ständig wachsende Zahl entrechteter Juden von der Gestapo eingewiesen wurde. Bei Oppenheims wohnten das Ehepaar Weiß (→Puschkinstraße 30) und drei weitere Untermieter. Der Familie gelang es, diesen beengten Verhältnissen zu entfliehen. Sie fand, gemeinsam mit dem Ehepaar Weiß, Aufnahme in der Familienvilla des Kinderarztes Dr. Josef Schloß (→Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20).
Eva Martha Oppenheim bereitete ihre Auswanderung vor. Ziel war Palästina oder Australien. Sie machte ein Praktikum in einem jüdischen Kinderheim in Leipzig und gehörte zum Betreuungspersonal des angeblichen „Altersheimes“ auf dem Grundstück des Jüdischen Friedhofs in der Dessauer Straße. Hier pferchte man jüdische Hallenser auf engstem Raum bis zu ihrer Deportation zusammen. Doch Evas Auswanderungsbemühungen blieben erfolglos.
Familie Oppenheim wurde am 1. Juni 1942 gemeinsam mit weiteren 151 Juden von Halle nach Sobibor bei Lublin deportiert und dort am 3. Juni 1942 mit Gas ermordet. Georg Oppenheim war 64 Jahre, Frieda Oppenheim 58 Jahre, Ilse Oppenheim 31 Jahre und Eva Martha Oppenheim 20 Jahre alt.
Weitere Informationen
Das Leben in der Boelckestraße 24 – Auf den Spuren von Isidor und Frieda Hirsch
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014
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Letzte Zuflucht Villa Schloß
Ein Film von Mathilde Kowalski, Juliane Radtke und Susanne Siegert (2018, 9 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2017
Ein Film von Mathilde Kowalski, Juliane Radtke und Susanne Siegert (2018, 9 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2017
Quellen
Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.):
Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Georg Oppenheim
Eintrag zu Frieda Oppenheim
Eintrag zu Ilse Oppenheim
Eintrag zu Eva Martha Oppenheim
Eintrag zu Georg Oppenheim
Eintrag zu Frieda Oppenheim
Eintrag zu Ilse Oppenheim
Eintrag zu Eva Martha Oppenheim