Termin Informationen:
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Di12Nov2024
Verlegung neuer Stolpersteine
Verlegung neuer STOLPERSTEINE
12. November 2024
9 Uhr Mozartstraße 24
Stolpersteine erhalten der Arzt Paul Marcus, der seine Praxis in der Großen Ulrichstraße hatte, dessen Frau Hertha Marcus und deren Tochter Marion Beate Marcus. Die jüdische Familie flüchtete 1938 nach Uruguay.
Nachfahren der Familie werden zur Verlegung aus Uruguay anreisen.
Die Patenschaften werden übernommen vom Giebichenstein-Gymnasium, Familie Cyranka und der Hausärztin Frau Dr. Baum, deren Praxis sich in den früheren Wohnräumen von Familie Marcus befindet.
Die Lebensgeschichte von Familie Marcus aus der Mozartstraße hier zum Nachlesen:
https://www.zeit-geschichten.de/start-2/themen/nationalsozialismus-in-halle/stolpersteine-in-halle/verlegte-und-geplante-steine/mozartstrasse-24/12. November 2024
10 Uhr Kirchnerstraße
Stolpersteine erhalten der Rechtsanwalt Siegfried Marcus, der Kaufmann Erich Marcus, beides Brüder von Paul Marcus aus der Mozartstraße, Siegfrieds Frau Emma, die tapfer trotz aller Drohungen und Widrigkeiten zu ihrem jüdischen Mann hielt, sich trotz Druck nicht scheiden ließ und deren drei Söhne Erich, Dieter und Peter Marcus.
Siegfried Marcus floh 1938 nach einer Verhaftung über Rotterdam in die USA, Emma versorgte die Kinder in Halle allein, Geld verdiente sie, indem sie einzelne Zimmer der Wohnung untervermietete. Der älteste Sohn musste als "Halbjude" Zwangsarbeit in der Normandie leisten. Nach einer zunächst erfolgreichen Flucht nach Hause wurde er in Halle gesehen und denunziert. Daraufhin wurde er im Arbeitserziehungslager Sitzendorf interniert. Vor Kriegsende floh er erneut und versteckte sich bei seiner Mutter in der Huttenstraße.
Siegfrieds Bruder Erich Marcus wurde 1938 verhaftet und im KZ Buchenwald inhaftiert. Nach seiner Freilassung emigrierte er in die USA.
Zu Verlegung der Stolpersteine in der Kirchnerstraße werden Nachfahren der Familie aus den USA anreisen.Die Patenschaften für Siegfried Marcus, Erich Marcus, Emma Marcus und die Kinder übernehmen die Schule des Lebens "Helen Keller", die August Hermann Francke-Schule und das Hans-Dietrich Genscher-Gymnasium sowie Dr. Marcus Riemer und Georg Prick.
Die Lebensgeschichte von Familie Marcus aus der Kirchnerstraße hier zum Nachlesen:
https://www.zeit-geschichten.de/start-2/themen/nationalsozialismus-in-halle/stolpersteine-in-halle/verlegte-und-geplante-steine/kirchnerstrasse-17/12. November 2024
11 Uhr
Hans-Dietrich-Genscher-Gymnasium, Aula
Gespräch zwischen Schülern und Nachfahren der Familie Marcus. Interessenten sind auch hierzu herzlich eingeladen.Im März 2025 folgen weitere Verlegungen.
Die Verlegungen dauern jeweils etwa 20-30 Minuten.
Biographien zu den einzelnen Stolpersteinen werden u.a. an dieser Stelle ca. zwei Wochen vor der Verlegung veröffentlicht.Wenn Sie über kommende Verlegungen informiert werden wollen, schreiben Sie uns gern eine E-Mail.